Auf Malapascua habe ich den Tip bekommen, nach Bantayan weiterzureisen. Da ich bisher nicht viel geplant hatte, wollte ich dies in die Tat umsetzen.
Ein paar Eindrücke vom letzten Abend auf Malapascua:
Volker, mein netter Gastgeber von Hiltey’s Homes meinte, dass ein Gast von ihm plant mit einer Tauchschule nach Maya zu schippern, bei der er guter Kunde ist. So musste ich nicht auf das „public boat“ warten und konnte ganz entspannt und komfortabel die Rückfahrt nach Maya angehen. Viele Tauchschulen organisieren einen privaten Transfer zur Insel und die waren so freundlich und haben mich mitgenommen (gegen ein Trinkgeld).
Man kann einen Open Water Tauchkurs über 4 Tage für 350 Euro auf Malapascua buchen. Wenn tauchen, dann Malapascua. Die Tauchreviere sind unglaublich vielfältig und nur dort gibt es die Fuchshaie zu beobachten (in 15m Tiefe).
Es lohnt auf jeden Fall ein Vergleich der Tsuchschulen vor Ort, wenn man denn tauchen gehen möchte. Die Schulen in der ersten Reihe sind nicht immer die günstigsten (und besten).
Am Hafen in Maya angekommen wurde ich gleich von den Taxifahrern belagert, die mich privat nach Hagnaya zum Hafen bringen wollten. Ich wollte aber mit dem lokalen Bus fahren und bin weitermarschiert.
Neben dem Hafen, ca. 200 m Fussmarsch davon entfernt, befindet sich auch die Bushaltestelle.
Ich musste 15 Minuten warten und konnte in den nächsten Bus Richtung Cebu steigen. An der Kreuzung „Don Pedro“ stieg ich aus und nahm ein Trycicle zum Hagnaya Hafen.
Die Fähre war schon zum Einsteigen bereit und kurz darauf ging es auch weiter.
Erst auf der Fähre hab ich gemerkt dass ich den ganzen Tag noch nichts gegessen hatte.
Nach ca. 1.5 h und ein paar Bierchen mit den Mitreisenden kamen wir auf Bantayan an.
Mit Hannah, einer Dänin, die schon das 7. Jahr aus der Kälte Europas flieht, fuhr ich nach Santa Fe.
Ich fand eine Bleibe und geniesse seitdem das sehr entspannte Insel-Leben.
Die meisten Pensionen und Hotels hier haben nicht den gleichen Hygiene bzw. Sauberkeitstandard wie bei uns und der Grossteil der Menschen ist sehr arm, aber sie sind dafür umso freundlicher.
Leider hat der Taifun Yolanda im Jahr 2013 hier ziemlich gewütet und die, die ihn miterlebt haben, erzählen noch immer davon.
Jetzt, vor Weihnachten, laufen Kinder in kleinen Gruppen von Haus zu Haus und fragen (oder betteln) nach Geld, nachdem sie kurz ein Weihnachtslied eingestimmt haben. Es gibt viele streunende Hunde und Katzen, die sich sehnlichst ein neues Herrchen wünschen. Kinder, die nicht in die Schule können weil ihre Eltern zu arm sind das Schulgeld zu bezahlen und dafür Souvenirs am Strand und in den Strassen verkaufen. Viele Europäer, Amerikaner und Kanadier, die Jahr um Jahr den gleichen Fehler begehen und eine Beziehung mit einer Philippina eingehen, um dann erschreckend festzustellen, dass sie belogen wurden und ihr Besitz nicht mehr ihrer ist. Für viele Mädchen und Frauen (und deren Familien) hier ist die Beziehung zu einem (meist älteren) Europäer der Weg aus der Armut.
Hier lebt man in den Tag hinein, macht sich kaum Sorgen um die Zukunft. Es ist wunderbar warm hier und das perfekte Fleckchen Erde, um vor dem kalten Winter in Europa zu flüchten.
Es ist sehr günstig hier.
Ein Zimmer mit Bad nah am Strand kostet kaum 10 Euro die Nacht. Frischen Fisch gibt es zu überall für 1-2 Euro. Eine Monatsmiete in einem schnuckeligen Häuschen gibt es für knapp 200 Euro. Also nachvollziehen kann ich es auf jeden Fall, dass es den einen oder anderen für länger auf die Insel verschlägt.
Ich geniesse meinen Urlaub auf dieser wunderschönen Insel sehr und möchte auch momentan gar nicht an die Kälte zu Hause denken…
Ein paar Eindrücke von Bantayan: