Jetlag, eine Nacht am Hafen und kaputte ATM‘s

Eigentlich hatte ich den glorreichen Plan um 7:00 Uhr aufzustehen um zeitig von Cebu City auf eine Insel zu kommen, aber dieser ist nicht aufgegangen. Ich hab den Fehler gemacht und bin gleich nachdem ich gelandet bin und eingecheckt hatte um 18:00 Uhr schlafen gegangen. Das war auch wunderbar, nur bin ich gegen Mitternacht aufgewacht und dann nur halbwegs wieder eingeschlafen. So ging das die ganze Zeit bis am nächsten Tag und um 12:00 Uhr hab ich ausgecheckt. Mein Körper muss sich erst mal wieder an diesen neuen Rhythmus gewöhnen und ich war den ganzen Tag müde. Jetlag.

Nachdem ich ausgecheckt hatte wusste ich nicht so recht wohin ich gehen sollte und bin einfach mal in den Ayala-Center, ein grosses Einkaufszentrum nebenan marschiert. Nach shoppen war mir eher weniger, aber ich hatte Hunger. Ganz oben waren verschiedenste Buden und dort hab ich dann geluncht und mir überlegt, was ich mit diesem angebrochenen Tag anfange.

Ich will auf eine kleine Insel.

Das war mein Wunsch. Keine Party, einfach nur meine Ruhe und relaxen. Also bin ich nach dem Essen in ein Taxi gestiegen, welches mich zum Northern Bus Terminal brachte. Der Taxifahrer wollte mich gleich ganz bis zum Hafen bringen aber ich hab freundlich abgelehnt. Am Northern Bus Terminal stieg ich in den Bus nach Maya und mein Plan war nach Malapascua Island zu reisen. Die Busfahrt dauerte ca 4.5 Stunden und ich kam um 18:45 Uhr am Hafen von Maya an. Die Fahrt war okay und wurde durch das Album von „The Scorpions“ in voller Lautstärke versüsst. Leider ging es einem kleinen Jungen nicht gut und er hat neben mir auf den Sitz erbrochen. Die Eltern sind darauf hin ausgestiegen und ich war froh, dass sich niemand zu mir setzen wollte, dem ich dieses Malheur hätte erklären müssen. Der Bus war ohnehin voll. Zum Aufputzen hatten wir leider nichts.

Da ich bei Dunkelheit am Hafen eintraf, wollte ich erst am nächsten Morgen auf die Insel fahren. Vorher wollte ich mir noch etwas Bargeld holen weil in Maya gibt es keine Bankautomaten. Nach 15:00 Uhr fahren auch keine „public ferries“ mehr auf die Insel, sondern nur kleine Boote, die um einiges mehr kosten. Und dann will ich 2 oder 3 Tage einfach nur entspannen und relaxen und zwar auf der Insel! Ist vor allem ein Ziel für Taucher, aber eine Kiteschule gibt es dort auch. Vielleicht mach ich einen Kitekurs, das nehme ich mir schon lange vor.

Also was ich letztendlich gemacht habe war, dass ich am Hafen von Maya eine Pension gefunden habe. Dort blieb ich eine Nacht und habe erst mal gefrühstückt, um dann mit dem Motorrad zum nächsten Bankautomaten zu fahren.

Der Erste ATM war offline, so fuhren mein „Motorrad-Chauffeur“ und ich zum nächsten, an dem schon 15 Leute anstanden. Oh neeeeiiiiin. Und wie das Schicksal so spielt, nachdem ich 20 Minuten in der Schlange stehe, bricht auch dieser ATM zusammen. Totaler Kollateralschaden und nichts geht mehr.

Die Schlange am ATM

Dummerweise habe ich bevor ich am Tag zuvor in Cebu-City spontan in den Bus nach Maya stieg kein Bargeld mehr geholt. So ein Mist aber auch. Manchmal schaltet sich im Urlaub einfach das Gehirn aus. Aber ich hab natürlich Verständnis dafür und weiss mir in solchen Situationen zu helfen und mich selber aus der Patsche zu holen.

Zum Glück hatte ich noch ein paar Euros bei mir, die konnte ich dann in einer Wechselstube mit Polizeibewachung im Ort gegen Pesos eintauschen.

Nur Bares ist eben Wahres.

Schadet wirklich nie ein paar Kröten in der Tasche zu haben. Auf der Insel gibts natürlich auch keinen Bankautomaten aber eine Wechselstube im Restaurant wäre da gewesen.

Das Fährticket von Maya auf die Insel kostete 100 Pesos und wir haben alle nochmal 100 dazugelegt, da zu wenig Leute da waren und der Bootsmann die Überfahrt sonst storniert hätte.

Endlich angekommen! Jetzt werde ich das Inselleben in vollen Zügen geniessen.

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